Ich möchte rennen, aber
nicht vom Fleck
Doch wenn ich bleibe
läuft das Jetzt vor mir weg
Also versuche ich
Gleichschritt zu halten
an den gleichen Plätzen
zu den gleichen Zeiten
Die selben Hürden
gemeinsam bestreiten
Heroisch vereinigt
durchs Leben schreiten
Splitter! Gemeinsam
schreiten?! Was schreibst du denn da? - Unrealistisch durch und
durch!
Weißt du nicht:
Weißt du nicht:
all das abdriftend,
wirst du nur noch winkend stehn
in der Ferne kannst die
Lichter aus dem Herz gerissen sehn
Versinken! Ich
bin plötzlich dort auf der Scholle im spiegelglattem Gewässer der
Zeit. Menschen sind zu unbedeutend um Wellen zu schlagen, wenn Sturm
peitscht, dann nicht wegen dir und mir. Zeit der unendlich stetige
Fluss ist hier in Ort und Position verkörpert: Sie treibt uns
beständig von einander. Entfremdung durch Verstreuung, bis gänzlich
aus dem Augenwinkel.
Von links nach rechts,
nach hinten – vorn!
Wir sind für zu wenig
Blicke geboren
keiner
kann all dies Punkte im Auge behalten! Wie selbstverständlich wir
das Kollektiv gespalten.
Die verbindenden Bande
werden immer länger
das einst weite
Zeitfenster immer enger
-
man kann sich nicht teilen! Wenn ein Teil von dir dort und ein
anderer hier... denn du wirst den einen verlieren und der andere
verliert den Glanz.
Rückkehr!
Es ist noch nicht der
Moment in dem alles zerbricht
Nur leider ist er schon
drohend in Sicht
Panik!
Verstecken? Ist das eine
Option? - Nein! Der Moment läuft auf uns zu, immer näher, schon
breitet er die Arme zum kalten spöttischen Gruß. Weglaufen? - Aber
Zeit läuft schneller Zeit läuft weiter.
Stopp!
Panik?! Das bin doch gar nicht ich! Es ist mir fremd: Eingeschüchtert
durch einen unwürdigen Schein.
Besinnung!
Die Zeit ist nicht dein Gegner!
Der Feind liegt in dir, der feind liegt in mir. Wo ist er? - Im Kopf.
Wie heißt er? - Stärke.
Du
hast schon richtig verstanden! Der Feind ist unsere eigene Stärke!
Die Stärke zu
überwinden und los zu lassen,
die tragische Stärke
den Moment zu hassen
Wir tun – ohne
Tiefblick Relevanz beimessen
Und dann wieder Stärke:
einander zu vergessen
Wieso
vergessen wir so? So schnell schöne Momente? Momente so schnell.
Momente
der Eintracht, und solche voll Glück
Wieso
sehnen wir uns nicht nach solchen zurück?
Weshalb
überwinden wir so? So schnell bittere Momente? Momente so schnell.
Momente
der Trauer, in Andacht da -
Weshalb
wegwerfen statt heilen, was war?
-
Zu stark im Vergessen, zu schwach im ausharren: Der Mensch -
Immer
noch läuft die Zeit... Soll sie kommen! Ich werden stark sein wo ich
es muss: im ausharren. Ich werde schwach sein, wo ich es brauche: im
loslassen.
Widerstand!
Es liegt an uns, ob Spaltung
wirkt! Wir Investieren und Investition ist das einzige Maß! Niemand
kann dem Gemeinschaftswillen widerstehen! Wenn wir entscheiden
festzuhalten, wird es halten! Verstreut aber nicht entfremdet, ewig
vereint: Freundschaften - solche
fürs Leben, bedeutet Rückhalt
---
„Vieles geht in der
Welt verloren, weil man es zu geschwind verloren gibt.“
Johann
Wolfgang Von Goethe 1749-1832; Deutscher Dichter
Wow, je öfter man es liest desto mehr findet man sich wieder. Es ist so persönlich und doch kennt es irgendwie jeder. Es ist so tiefgehend und doch allgemein gehalten. Mach weiter!
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