Jetzt!
Wir befinden uns im hier
und jetzt. Du und ich sind Schöpfer. Ich bin der Autor. Ich bin dazu
da dich in neue Welten zu führen oder dir die Welt in einem anderem
Licht und einer neuen Perspektive zu zeigen.
Ich dringe in deinen Kopf
ein und führe deine Gedanken, oder – wenn ich will – lasse ich
deinen Gedanken Freiraum, damit du schöpferisch wirst.
Ich erkläre es dir an
einem einfachem Beispiel: Wenn ich in meiner Geschichte ein Haus
erwähne, dann bekommt es durch deinen Kopf eine Farbe, vielleicht
einen Garten, du gibst ihm ein Umfeld, fügst einen Schornstein
hinzu, ergänzt eine Briefkasten und du pflasterst den Weg der zum
Haus führt.
Hast du gemerkt was
passiert ist? Zu Anfang stand da dein Haus, zwar in meiner
Geschichte, aber dennoch deine Schöpfung. Dann habe ich dir mein
Haus beziehungsweise Teile von meinem Haus aufgezwungen, zum Beispiel
der Weg – Der stammt von mir.
Weißt du was aber das
wirklich faszinierende ist? Hätte ich nichts gesagt, hättest du
geglaubt der Weg entspringe deiner Schöpfung. Ich habe dich
unterworfen, dir einen Gedanken eingepflanzt, etwas brutal
aufgezwungen und du hast es nicht einmal bemerkt.
Du bist meiner Führung
willig gefolgt, auch wenn das bedeutet hätte deine eigene
Vorstellung zu töten. - Du glaubst mir nicht?
Dann demonstriere ich dir
jetzt meine Macht, die Macht des geschriebenen Wortes:
Stelle dir zunächst
wieder das Haus vor, und gib allem deine Farben. Konzentriere dich so
richtig und nutze all deine Kraft, damit ich dir diese Vorstellung
nicht zerstören, denn in 3 Sekunden werde ich das tun.
3, 2, 1, - „Die
Fensterläden sind rot!“
Hah! Merkst du wie
machtlos du bist? Zugegeben ich war nicht ganz fair, aber da ich als
Autor die Regeln selbst mache, bestimme ich allein was fair ist und
was nicht.
Du hast gesehen ich kann
dich überrumpeln und mit dir spielen. Ich habe den
Überraschungsmoment auf meiner Seite. Ich kann dich auf die Folter
spannen, ich kann dich langweilen, ich kann dir zu Höhenflügen
verhelfen, ich kann dich überfordern.
Wenn ich zum Beispiel
befehle: „Denke nicht an einen Esel“, dann wirst du kaum Folge
leisten können.
Selbst wenn ich Sachen
schreibe die ganz offensichtlich falsch sind, zwinge ich dich damit
auseinander zu setzen.
Ich habe dir gezeigt wie
ich ohne weiteres in deine Kopf komme, ohne das du es merkst. Jetzt
denkst du an die Gefahr, die im Geschriebenem liegt (wenn nicht von
selbst, dann weil ich dich gerade dazu gebracht habe).
Wenn ich als Amateur,
dich so beherrschen kann, dann können andere es erst recht: Autoren,
Politiker, Lehrer, Nachrichten, Werbung, Freunde ...Die Liste ist
endlos!
Lasse nicht zu das all
diese Menschen dich umprogrammieren! Entwickle ein natürliches
Misstrauen.
Weißt du was das Dilemma
ist? Weil ich meine Macht in Gefahr gebracht habe, weil ich dir
gesagt habe, du sollst nicht jedem trauen, weil ich mich damit selbst
deiner Prüfung unterworfen habe, vertraust du mir jetzt um so mehr -
Und zwar blind!
Und man ehrlich:
Misstrauen gegenüber allem und jedem (wenn es denn ginge), kann das
der richtige Weg sein?! Wohl kaum!
Also was nun, wie nun?
...und was wollte der Autor mit seiner Geschichte erreichen, was
lehrt die Pointe? Verwirrung? - Nein! Ich biete einen Weg zu
differenzieren. Um genau zu sein, der weg stammt nicht von mir,
sondern von einem recht berühmten Mann.
„An dem was die Taten
anderer nach sich ziehen, wirst du deren Wesen erkennen“
Daran können wir
erkennen wem man trauen kann.
Ich habe dein Denken
leicht verändert! - Du glaubst mir nicht? Doch! Schon weil ich es
behaupte und du es liest, ist es so!
… Wir diese Veränderung
positives nach sich ziehen?
Anmerkung:
Die gute Tat liegt manchmal in sich selbst: Wenn man sagt, das man etwas gutes tut, kann das gute damit schon getan sein.
Die gute Tat liegt manchmal in sich selbst: Wenn man sagt, das man etwas gutes tut, kann das gute damit schon getan sein.
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Heute feiert mein Blog sein einmonatiges bestehen! Danke an alle Leser, danke für all das Feedback und die Mundpropaganda :)
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